Vollmilch Schokolade
Vollmilchschokolade ist eine beliebte Schokoladenart, die für ihren süßen und cremigen Geschmack bekannt ist. Sie unterscheidet sich von dunkler Schokolade vor allem dadurch, dass sie neben Kakao, Kakaobutter und Zucker auch Milchbestandteile enthält. Die Milchtrockenmasse verleiht der Milchschokolade ihre charakteristische Geschmeidigkeit und Süße. So wird Milchschokolade normalerweise hergestellt:
- Ernte und Verarbeitung der Kakaobohnen: Der Prozess beginnt mit der Ernte der reifen Kakaoschoten vom Kakaobaum (Theobroma cacao). Die Bohnen und das sie umgebende Fruchtfleisch werden aus den Schoten herausgelöst. Diese Bohnen werden einem Fermentationsprozess unterzogen, um ihren charakteristischen Geschmack zu entwickeln, und anschließend getrocknet, um den Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren.
- Die Röstung: Ähnlich wie bei der Herstellung von dunkler Schokolade werden die getrockneten Kakaobohnen geröstet. Das Rösten bringt nicht nur den Schokoladengeschmack zur Geltung, sondern trägt auch dazu bei, die Restfeuchtigkeit zu entfernen und das Aroma und den Geschmack der Bohnen weiter zu entwickeln.
- Brechen und Entkörnen: Nach dem Rösten werden die Bohnen geknackt, und die äußere Schale wird von den inneren Nibs getrennt. Die Nibs enthalten sowohl Kakaotrockenmasse als auch Kakaobutter.
- Mahlen: Die Kakaonibs werden zu einer Paste gemahlen, die Schokoladenmasse oder Kakaomasse genannt wird. Diese Schokoladenmasse kann weiterverarbeitet werden, um die Kakaofeststoffe von der Kakaobutter zu trennen.
- Zusatz von Milchfeststoffen: Bei der Herstellung von Milchschokolade werden der Schokoladenmasse Milchfeststoffe zugesetzt. Zu diesen Milchfeststoffen gehören in der Regel Milchpulver, Kondensmilch oder eine Kombination aus beidem. Die Milchtrockenmasse trägt zu den cremigen und süßen Eigenschaften der Milchschokolade bei. In diesem Stadium wird auch Zucker zugegeben, um die Mischung zu süßen.
- Conchieren: Das Conchieren ist ein Verfeinerungsschritt, bei dem die Schokoladenmischung (die nun Milchbestandteile und Zucker enthält) über einen längeren Zeitraum kontinuierlich gemischt, erhitzt und belüftet wird. Durch diesen Prozess wird die Textur der Schokolade weiter geglättet, die Geschmacksentwicklung verbessert und die Bitterkeit reduziert. Die Dauer des Conchierens kann variieren und spielt eine Rolle für die endgültige Textur und den Geschmack der Milchschokolade.
- Temperieren: Wie bei dunkler Schokolade ist das Temperieren ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von Milchschokolade. Dabei werden die Kakaobutterkristalle durch kontrolliertes Erhitzen und Abkühlen stabilisiert. Die richtige Temperierung verleiht der Milchschokolade ein glänzendes Aussehen, ein befriedigendes Knacken beim Brechen und verhindert, dass sie eine körnige Textur entwickelt.
- Gießen und Abkühlen: Sobald die Milchschokolade richtig temperiert ist, wird sie in Formen gegossen, um die gewünschte Form zu erhalten, z. B. Tafeln oder Stücke. Die Formen werden dann abgekühlt, damit die Schokolade fest werden kann.
- Verpacken: Nach dem Abkühlen und Erstarren wird die Milchschokolade aus den Formen genommen, verpackt und für den Vertrieb vorbereitet.
Milchschokolade hat in der Regel einen geringeren Anteil an Kakaotrockenmasse als Zartbitterschokolade, der in der Regel zwischen 30 und 50 % liegt. Die Milchtrockenmasse und der Zucker verleihen der Milchschokolade ihre charakteristische Süße und cremige Konsistenz. Milchschokolade wird häufig für verschiedene Süßwaren verwendet, darunter Schokoladentafeln, Trüffel und mit Schokolade überzogene Snacks.
Milchschokolade ist bei vielen Verbrauchern beliebt, vor allem bei denen, die einen süßeren und weniger intensiven Schokoladengeschmack als bei dunkler Schokolade bevorzugen.